Softwarelokalisierung
Bei der Softwarelokalisierung passen wir die grafische Benutzeroberfläche einer Software, App oder Webseite den sprachlichen und kulturellen Gegebenheiten des Ziellands an. Die Lokalisierung ist mit der Übersetzung der Software in eine Fremdsprache nicht abgeschlossen. Bei dieser Adaption kommt zum Beispiel den geltenden Rechtsvorschriften am Nutzungsort eine besondere Bedeutung zu.
Neben der Übersetzung in die entsprechende Sprache sind genauso technische Anpassungen notwendig. Diese betreffen:
- Uhrzeit und Datumsformate
- Währungs- und Temperaturangaben
- Maßeinheiten und Umrechnungsgrößen
Wurden diese Punkte berücksichtigt, sind hierzu noch audiovisuelle Änderungen vorzunehmen. Dazu zählt beispielsweise die Umgestaltung von Farbpaletten, Fonts und Zeichensätzen, Audio- und Sprachausgaben sowie Bildern. Bei der Verwendung von Grafiken ist eine Anpassung an die kulturellen Gegebenheiten der ausländischen Nutzer zumeist unumgänglich.
Bei der Softwarelokalisierung übersetzen wir oftmals Benutzeroberflächen, typischerweise von Bedienterminals an Maschinen, allerdings auch Fehlermeldungen oder ganze Webseiten-Inhalte.
Bei der Übersetzung einer Software ist häufig die Textlänge vorgegeben. Zum einen, weil der beschränkte Platz auf dem Bedienfeld nicht viel Spielraum lässt, zum anderen, weil der Übersetzer dem Layout gerecht werden muss.
Das ist überwiegend bei Maschinensoftware der Fall. Auf eine einzelne Zeile des Displays passen häufig nur zwischen drei und vier Wörter. Noch dazu verfügen sie meistens über keine Scroll-Funktion. Die Software schneidet den Text dann ab oder akzeptiert ihn erst gar nicht.
Der Softwarelokalisierer hat zudem keine Möglichkeit, die Größe der Software-Schaltflächen und –Buttons zu verändern. Bei der Übersetzung ist dieser Umstand zu berücksichtigen – der Text muss gegebenenfalls angepasst werden.
Damit der Übersetzer bei der Lokalisierung der Software und der Längenbegrenzung nicht in Schwierigkeiten kommt, stehen ihm einige Maßnahmen zur Verfügung. So kann er bei Maschinensteuerungen Abkürzungen auf der Wortebene verwenden. Folgende Angaben werden oft mit einem Punkt abgekürzt:
- für Stück
- für Minute
- für Anzahl
Eine weitere Möglichkeit, um die Textlänge zu beeinflussen, bietet sich dem Übersetzer beim Umstellen des Satzbaus. Dabei kann er gleichzeitig Füllwörter entfernen (wie ‚auch‘, ‚also‘ oder ‚nun‘) die keine wichtigen Informationen beinhalten und beim Weglassen nicht den Sinn des Ausgangstexts verändern.
Bei der Softwarelokalisierung erleichtern einige Tools das Leben des Übersetzers. Ein Tool, das speziell hierauf ausgerichtet ist, ist SDL Passolo. Mit Hilfe dieses Tools wird der Text aus der Quelldatei extrahiert. Anschließend wird dieser übersetzt und danach in eine Zielversion umgewandelt.
Beim Erörtern des Kontexts wird ebenso mit diesem Tool Abhilfe geschaffen. Der Übersetzer muss sich den Kontext zugänglich machen, damit er beim Übersetzen von Software-Strings nicht in Schwierigkeiten gerät. Im Englischen kann zum Beispiel „View“ als Verb verstanden werden (ansehen) oder als Substantiv (Aussicht).
Ohne Kontext kann der Übersetzer manche Begriffe somit nicht sinngemäß in die Zielsprache übersetzen. Zur Not ist Rücksprache mit dem Kunden zu halten. Bei entsprechenden Vorbereitungen und passenden Tools wird die Softwarelokalisierung deutlich vereinfacht. Planen Sie also schon bei der Vorbereitung für die Lokalisierung Ihrer Software ausreichend Zeit ein. Damit sparen Sie sich Zeit, Geld und schont schlussendlich Ihre Nerven.
Bei all diesen Schritten unterstützt Sie die GFT-Gruppe mit Effizienz und Erfahrung. Unsere Projektmanager nutzen modernste Lokalisierungswerkzeuge und setzen für Ihr Projekt ausgewählte Übersetzer ein, um eine effiziente und qualitativ hochwertige Lokalisierung Ihrer Software zu realisieren.